virtuos virtuell - Vernissage und Werkstattgespräch
Oscar-Preisträger Thomas Stellmach und Zeichnerin Maja Oschmann
gaben einen Einblick in die Arbeitsweise ihres Experimentalfilms "virtuos virtuell"
19. bis 21.8.2011
Kunsttempel
Zu einem Ausschnitt aus der Ouvertüre der Oper "Der Alchymist" von Louis Spohr arbeiten die beiden Künstler zurzeit an einem 6-minütigen Trickfilm mit abstrakten Zeichnungen, auch im Hinblick auf das Konzept des Spohr Museums in Kassel, das auf vielseitige Erfahrbarkeit und die Aktivierung der Sinne ausgerichtet ist.
Handgefertigte, von der Musik inspirierte und begleitend zum Hören entstandene Tuschezeichnungen dienen als Basis für den Animationsfilm. Sie umspielen die Schwelle zwischen Gegenständlichkeit und Ungegenständlichkeit und öffnen so einen weitläufigen Raum für Assoziationen.
Die musikalische und dramaturgische Vielseitigkeit der Ouvertüre inspiriert Stellmach und Oschmann zu einer erzählerischen Interpretation der Musik. Sie entwickeln gewissermaßen verschiedene "Charaktere", die in einem Wechselspiel von vorsichtiger Begegnung und dynamischer Verfolgungsjagd, von tänzerischer Leichtigkeit, aber auch Konfrontation eine ganz eigene Geschichte erzählen.
In ihrem Wogen, Hüpfen, Drängen, Wachsen und Schwinden bringen die zeichnerischen Elemente unterschiedliche Emotionen wie Neugierde, Freude, Zorn oder Bedrängnis zum Ausdruck und nehmen Zuhörer und Betrachter mit auf eine spannende und zugleich poetische Reise durch die Musik und in abstrakte, assoziative Bilderwelten.